Backnang: Tiefe Wellen des Entsetzens


Tiefe Wellen des Entsetzens, der Anteilnahme und Verunsicherung hat diese Brandkatastrophe ausgelöst. So schnell, wie die Ermittlungsbehörden vor Ort bereits Brandstiftung oder einen fremdenfeindlichen Hintergrund ausschlossen, ebenso schnell wurden bereits Annahmen in eben diese Richtung laut. 

Dies zeigt, welche Aufmerksamkeit und Sensibilität dieser verheerende Brand erfordert. Die Diskussionen darum dürfen nicht erneut einen Keil zwischen die einzelnen Gesellschaftsteile treiben. Gleichzeitig ist der Verunsicherung, persönlichen Betroffenheit und Sensibilität türkischer Mitbürger und ihrer Organisationen Rechnung zu tragen.

Die DITIB ruft alle Akteure im Zusammenhang mit dem Brand zu Besonnenheit und Umsicht im Umgang mit der Thematik auf. Die DITIB erwartet, dass die deutschen Ermittlungsbehörden in alle Richtungen gleichermaßen ermitteln und dabei keine Optionen vorschnell außer Acht lassen. Die Ermittlungsergebnisse bleiben abzuwarten. Nur durch ein rasches, transparentes und glaubwürdiges Ermittlungsergebnis kann unnötigen Spekulationen vorgebeugt werden

Wir, geleitet vom Grundgedanken, dem Gemeinwohl beizutragen und den Menschen zu dienen, sind gefordert, unseren Teil zu übernehmen, der uns bei der Verarbeitung dieses tragischen Vorfalls zukommt und unsere letzte Pflicht gegenüber unseren Geschwistern im Glauben zu erfüllen. 

Vertreter des DITIB-Landesverbandes und der DITIB-Gemeinden, Religionsbeauftragte und Religionsattaches haben bereits den Ort des Geschehens aufgesucht und leisten dort wichtige Gemeinde- und Trauerarbeit. Weitere wichtige Repräsentanten des Landes, der Stadt und der Türkei sind ebenfalls in Backnang gewesen, um ihrer Betroffenheit und dem Entsetzen über den Großbrand Ausdruck zu verleihen. Dies zeigt das unermessliche Ausmaß des Entsetzens, die Notwendigkeit entsprechender Präventionen und Sensibilitäten.

Wir beten für die Verstorbenen, dass Allah sich ihrer erbarmt und sie in seine Gnade aufnimmt. Wir sprechen den Familien, Angehörigen und Hinterbliebenen, sowie den Freunden der Opfer unser herzliches Beileid und tiefstes Mitgefühl aus und wünschen den Verletzen eine baldige Genesung.

Prof. Izzet ER
Vorstandsvorsitzender
DITIB-Dachverband