Iftar im Neuen Schloss

Anwesend waren stellvertretender Ministerpräsident Dr. Nils Schmid mit seiner Gattin Tülay Schmid, Integrationsministerin Bilkay Öney, Landtagsabgeordnete Muhterem Aras sowie die beiden Generalkonsuln Mustafa Türker Arı (Stuttgart) und Serhat Aksen (Karlsruhe) der Republik Türkei und Vertreterinnen und Vertreter muslimischer Verbände.

Zum ersten Mal war das Programm auf muslimische Jugendliche und deren Jugend- und Dialogarbeit abgestimmt, sodass diese in Gegenwart der Politiker zu Wort kommen durften. Vor dem Fastenbrechen sprach Dr. Nils Schmid ein Lob an die muslimischen Verbände aus und würdigte ihre Anstrengungen auf Landes- und Bundesebene.

Daraufhin fand eine Podiumsdiskussion statt, an der vier muslimische Jugendvertreter neben Schmid und Öney ihre Wünsche und Kritik zum Ausdruck bringen konnten. Der DITIB Landesjugendverband Württemberg wurde von Generalsekretärin Meryem Cömert und der Landesjugendverband Baden von der Landesvorsitzenden Ayşe Aykan vertreten. Anwesend waren außerdem eine Vertreterin der Jungen Islam Konferenz und ein Vertreter der Ahmadiyya Gemeinde.

Beide Politiker betonten die Wichtigkeit der Jugendarbeit insbesondere von Jugendlichen mit Migrationshintergrund – und dass diese keineswegs ausgeschlossen werden sollen, sondern ihnen viel mehr Teilhabe ermöglicht werden soll.

„Wenn wir vermeiden wollen, dass sich diese Fehler in einer globalisierten Welt wiederholen, müssen sich Christen, Muslime, Juden und Menschen anderer und keiner Religionszugehörigkeiten gleichermaßen mit diesen Fragen auseinandersetzen. Nicht zufällig dient im Islam gerade auch der Ramadan dem Nachdenken und der guten Tat, als Verantwortung für die Schwächeren. Fastende sollen den Wert des Speisen und Wasser entdecken, und mit denjenigen mitfühlen, die über das ganze Jahr hungern müssen. Ich freue mich, dass heute so viele so junge Musliminnen und Muslime hier sind. Sie übernehmen in jungen Jahren die Verantwortung, und das auch noch ehrenamtlich, für sich und für andere“, so Schmid.

Abschließend las Meryem Cömert das Iftar-Gebet vor und das Fasten wurde mit dem Gebetsruf – der ersten im Neuen Schloss Stuttgart – gebrochen. Die Tatsache, dass im Stuttgarter Schloss zum ersten Mal ein Adhan (islamischer Gebetsruf) ertönte, ist für uns ein wichtiges Zeichen. Die Einladung seitens der Landesregierung gibt uns das Gefühl angekommen zu sein und dafür, dass auch muslimische Jugendarbeit in unserem Land anerkannt und gewürdigt wird.

Wir bedanken uns herzlich bei der Landesregierung und allen Beteiligten für die Einladung und dafür, dass sie uns diese wunderschöne Atmosphäre ermöglicht haben.