LKA und LJV streben Kooperation an

Im Kurzbericht der Geschäftsstelle „Polizei & Moscheevereine“ vom Landeskriminalamt (LKA) heißt es zum Treffen:

Dieses nun erste Treffen, an dem der Vorsitzende, die Generalsekretärin und drei weitere Vorstandsmitglieder des DITIB Landesjugendverband Württemberg sowie der Leiter und zwei Mitglieder der Geschäftsstelle „Polizei & Moscheevereine“ teilnahmen, diente dem gegenseitigen Kennenlernen sowie dem Ausloten erster Schritte für eine mögliche Zusammenarbeit.

Auch aufgrund gemeinsamer Ziele in den jeweiligen Aufgabenstellungen betonten beide Seiten ihr Interesse an einer Zusammenarbeit. Die Geschäftsstelle „Polizei & Moscheevereine“ möchte in erster Linie auch auf diesem Weg junge Muslima und Muslime mit ihren Botschaften (Vertrauensbildung, Kriminal- und Verkehrsunfallprävention) erreichen; der DITIB Landesjugendverband Württemberg erhofft sich, seinen Mitgliedern dadurch Präventionsmedien besser zugänglich zu machen, ihnen im direkten Kontakt mit Polizeibeamten die Möglichkeit zu bieten, deren Arbeit kennen- und verstehen zu lernen, gegenseitige Vorurteile abzubauen und sie auch für den Polizeiberuf zu interessieren.

Im Verlauf des informativen und anregenden, gut zweistündigen Gespräches konnte auch festgehalten werden, dass sich an dem insgesamt guten Verhältnis der DITIB in Baden-Württemberg zur hiesigen Polizei trotz der einen oder anderen Irritation auf Bundesebene nichts geändert hat. Vor allem bei der Zusammenarbeit auf lokaler Ebene sind die Erfahrungen bislang sehr viel versprechend. Eine Kooperation zwischen dem DITIB Landesjugendverband Württemberg und der Geschäftsstelle „Polizei & Moscheevereine“ könnte diese Entwicklung weiter fördern.

Erste Ergebnisse dieses Treffens:

Folgende mögliche Felder der Zusammenarbeit wurden gemeinsam definiert:

    • Medien der Kriminal- und Verkehrsunfallprävention
      Angestrebt werden soll eine Verlinkung der Präventionsseiten des LKA und ProPK1 im Internet sowohl auf der Homepage des DITIB Landesjugendverband Württemberg, als auch des DITIB Landesverband Baden-Württemberg, Regionalverband Stuttgart. Speziell für die türkischstämmige Bevölkerung gedachte Informationen werden auch gerne als PDF-Dateien aufgenommen.
    • Presse-/Öffentlichkeitsarbeit
      Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit bei gemeinsamen Aktivitäten ist erwünscht.
    • Fortführung von Treffen
      Es wird die Erforderlichkeit gesehen, sich in Abständen zu treffen und auszutauschen, um eine lebendige Kooperation zu gestalten.
    • Veranstaltungen
      Es sollen gemeinsame Veranstaltungen bezogen auf den Zuständigkeitsbereich des DITIB Landesjugendverband Württemberg stattfinden. Die GS MV verweist darauf, dass das LKA für ganz Baden-Württemberg zuständig ist und deshalb für Veranstaltungen in Kooperation mit beiden Regionalverbänden (Stuttgart und Karlsruhe) ist. Ausnahmen sind aber möglich.
    • Beteiligung der Polizei an Fortbildungsveranstaltungen des DITIB Landesjugendverband Württemberg
      Der DITIB Landesjugendverband Württemberg würde begrüßen, wenn die Polizei bei der Fortbildung seiner Jugendfunktionäre einen Part übernehmen könnte (vertrauensbildende Maßnahmen / Prävention).

Als ein erstes konkretes gemeinsames Vorhaben sehen die GV MV und der DITIB Landesjugendverband Württemberg, das in der Anlage beigefügte Merkblatt zum Thema „Betrug mit mobilen Bezahldiensten“, bei dem die Opfer und vermutlich auch Täter fast ausschließlich türkischer Abstammung sind, sowohl in die Homepage des DITIB Landesjugendverband Württemberg, als auch des DITIB Landesverband Baden-Württemberg, Regionalverband Stuttgart, aufzunehmen.


ProPK = Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes