Vorsicht: Betrug mit mobilen Bezahldiensten

Jeder kann Opfer werden
Haben Sie einen Facebook-Account oder sind Sie in anderen sozialen Netzwerken unterwegs? Sind Ihre Kontakte größtenteils türkischer Abstammung bzw. in der Türkei wohnhaft?

Dann seien Sie misstrauisch, falls Sie von einem Ihrer Kontakte nach Ihrer Handynummer gefragt und gebeten werden sollten, Informationen (Ziffern- bzw. Buchstabenkombinationen) weiterzuleiten, die Sie zuvor per SMS erhalten haben.

Es handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Betrugsversuch!

Die Betrugsmasche
Die unbekannten Täter verschaffen sich widerrechtlich Zugang zu einem Facebook-Profil und chatten mit den dort hinterlegten Kontakten.

Sind Sie unter diesen Kontakten zu finden, könnten auch Sie dazugehören!

Der rechtmäßige Besitzer des Facebook-Accounts ist türkischer Abstammung und ahnt in der Regel nicht, dass er „gehackt“ wurde. In seinem Namen kontaktieren die unbekannten Täter in türkischer Sprache die „Facebook-Freunde“ des Profils.

Angenommen, Sie wären einer dieser betroffenen Kontakte, so würde der unbekannte Täter Sie im Laufe des Chats plötzlich nach Ihrer Handynummer fragen. Im Glauben, mit Ihrem Bekannten zu chatten, ist die Versuchung groß, dass Sie Ihre Handynummer herausgeben.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs über den Facebook-Chat teilt Ihnen der Täter unter einem Vorwand mit, Sie würden eine SMS erhalten, in der eine Nummer sei, welche Sie dann Ihrem angeblichen „Freund“ mitteilen sollen.

Sollten Sie dieser Anweisung Folge leisten, wird damit ein Zahlungsvorgang über ein mobiles Bezahlsystem (in der Regel ZONG oder BOKU) ausgelöst! Es werden dadurch zusätzliche Kosten über Ihre Mobilfunkrechnung oder Ihr Prepaid-Konto verursacht!

Was Sie tun können

  • Vorsicht bei Herausgabe Ihrer persönlichen Daten.
  • Gehen Sie sensibel mit Ihrer Handynummer um.
  • Seien Sie misstrauisch, falls sich Ihr Freund oder Bekannter im Chat (beispielsweise in Facebook) plötzlich anders verhält als gewöhnlich.
  • Ist er es tatsächlich?
  • Schöpfen Sie Verdacht, falls Sie für einen angeblichen Freund eine Ziffernfolge oder ein Passwort entgegennehmen und Sie ihm dann weiterleiten sollen.
  • Achten Sie auf den Absender Ihrer Kurznachrichten (SMS).
  • Lesen Sie immer genau deren Inhalt.
  • Brechen Sie den Kontakt sofort ab, wenn Sie nicht genau wissen, mit wem Sie es zu tun haben und Ihnen merkwürdig vorkommt, was Ihr Freund oder Bekannter von Ihnen verlangt.
  • Haben Sie die Befürchtung, dass Sie Opfer einer der beschriebenen Betrugsstraftaten geworden sind?
    Oder haben Sie noch rechtzeitig durchschauen können, was die unbekannten Täter im Schilde führten?
    Gehen Sie bitte zur Polizei und erstatten Sie Anzeige.
    Damit leisten Sie Hilfe, weiteren Schaden für andere zu vermeiden.

Weitere Informationen stehen Ihnen (auch zur Weiterleitung) in dem Flyer des Landeskriminalamtes zur Verfügung. Nachstehend können Sie diesen herunterladen:


 Download Infoblatt: Betrug mit mobilen Bezahldiensten [PDF - 520 KB]